Bomb Squadron: More Bad News / Vivian Girls: Vivian Girls

Aus Open-Punk

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[Bearbeiten] Bomb Squadron: More Bad News

Von 1994 bis 1998 gab es die Band BOMB SQUADRON, die aus irgendwelchen Käffern aus Neuengland kam. Um diese Zeit hatten die Kids in Amerika so langsam die Nase voll von gewissen Hardcore-Bands und besannen sich auf klassischen Punk, wie man ihn anfangs der 80er Jahre gespielt hatte. Entsprechend sahen BOMB SQUADRON aus: Nietenlederjacken und abstehende Haare. Glaubt man den Aussagen über die Band, waren sie auf der Bühne meist besoffen: In leicht besoffenem Zustand waren sie genial, in schwer besoffenem Zustand waren sie mies. Schlägereien und chaotische Zustände prägten die Auftritte, vor allem der Sänger gab sich's ziemlich. Kein Wunder, dass die nur drei Platten rausbrachten, alle auf kleinsten Labels (später gab's wohl noch eine CD, die alles zusammenfasste). Die »More Bad News« kam 1997 bei Final Vinyl Records raus und wurde gerade 300 mal gepresst. Dabei knallt die ziemlich klasse: klingt wie England im Jahr 1982, schmeckt wie England im Jahr 1982, liefert eine moderne Version des klassischen Streetpunk. Wer was von der Band in die Finger kriegt: zuschlagen!

Klaus N. Frick, Februar 2010


[Bearbeiten] Vivian Girls: Vivian Girls

Die Vivian Girls sind drei junge Frauen aus Brooklyn in New York, die seit 2007 erst zusammenspielen. Gleich mit der ersten Single, die sie auf ihrem eigenen Label herausbrachten, landeten sie einen kleinen Hit im musikalischen Underground. Nach gerade mal einem Jahr kam die erste Langspielplatte (ohne eigenen Plattentitel) auf einem Mini-Label heraus, war ruckzuck verkauft – und wurde im Sommer 2009 nachgepresst. Diese Pressung liegt mir jetzt vor: zehn Stücke, die herzzereißend schrammeln, irgendwas zwischen dem rohen Mädels-Punk der späten 70er Jahre und IndiePop der späteren Jahrzehnte, gelegentlich klingt es nach Garagen-Sound und manchmal gibt es richtig gelungene Melodien. Das ganze klingt flott und authentisch, keinen Millimeter aufgesetzt und auf den großen Erfolg schielend. Okay, die Rock-Musik wird hier ebenso neu erfunden wie der Punk – aber das ist gleichgültig. Der Sound ist schlicht, die Aufnahmequalität ebenso, und für ein Debut ist das richtig klasse. (www.intheredrecords.com)

(Klaus N. Frick; November 2009)

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