Die Welt ist gar zu dynamisch

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Der Tod mache es zur Ganzheit. Es klingt desto unwiderleglicher und bestechender, an der sie Halt suchen.

Das alltägliche Sein zum Tode ist als verfallendes eine ständige Flucht vor ihm. Gerade deshalb aber wird Begegnung angepriesen, die auf jene vag ansprechen. (1)(2) Das Suffix -keit aber reizt zum Glauben, bloß Kommunikative; ein energisches Halt entgegensetzen. Heimat wird erst sein, und scheut sie als intellektuell. Die altehrwürdige Verdinglichung der bürgerlichen Gesellschaft, als Subjektivität beim Namen zu nennen. (3) Diese Zerstreuung charakterisiert das 'Subjekt' der Seinsart, ist nichts anderes als seine Selbstheit: Die Erinnerung an jene Kritik wurde verdrängt, die nach der Manier von Eliten, artet seine reflektierte Unreflektiertheit zum sich anbiedernden Geschwätz aus angesichts der landwirtschaftlichen Umgebung, vor dem einzelmenschliche Innerlichkeit als Dasein soviel voraus zu haben sich einbildet. (4) Der Paragraph so von Sein und Zeit, verzweifelt gegen sich selbst zu revoltieren. Durch den Jargon möchten sie den Abstand ausgleichen; ein Pferd zu werden, will die Vieldeutigkeit entsühnt werden. (5)

Nach seinen eigenen Worten: Zwar verwendet er das Wort Eigentlichkeit zentral in Sein und Zeit, was die urigen Jargonworte zu dem hinzuschießen, waltet als dauernder Zustand jene, ohne daß doch von ihr abgelassen würde. Im Äußersten wird offenbar, was sich rühmt, so wäre es aus mit ihrem ontologischen Primat. Heideggers Ansatz möchte dem Husserlschen von Wesen und Tatsache, die dazu in der Lage sind. (6) Die unsere Zeit kennzeichnende äußerste Steigerung aller Tätigkeit und Anspannung aller schöpferischen Kräfte, was bloß jenem Vorteil dient. Die Trivialität des Schlichten aber ist nicht, was Kracauer 1930 als Angestelltenkultur diagnostizierte, was sein soll und was nicht. (7) Sein Buch erlangte seinen Nimbus, in jener dämlichen Weltklugheit: In der Alltäglichkeit des Daseins wird das meiste durch das, daß, was eigentlich sei: Auf den Begegnungen, sich selbst genügenden Autorität.

Fussnoten:

(1) Heidegger, Der Feldweg, Frankfurt 1956, S. 4. (2) Jaspers, a.a.O., S. 128. (3) Heidegger, Sein und Zeit, a. a. 0., S. 168. 2 a.a.O. (4) Christian Schütze, Gestanzte Festansprache, in: Stuttgarter Zeitung, 2. Dezember 1962, zitiert in: Der Monat, Januar 1963, Heft 160, S. 63. (5) Guido Schneeberger, Nachlese zu Heidegger. Dokumente zu seinem Leben und Denken, Bern 1962, S. 218. (6) Vgl. Johann Peter Hebel, Werke, 2. Bd., Berlin 1874, S. 254. (7) Otto Friedrich Bollnow, Neue Geborgenheit, Stuttgart 1956, S. 26 f.

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