Homosexualitaet - (Schwerpunkt Hardline vs. Homophobia)

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Homosexualität - (Schwerpunkt Hardline vs. Homophobia)


Wieder einer dieser ewigen Streitpunkte. Ich hab mir dazu mal ein paar Gedanken gemacht und werden hier keine Lösung präsentieren sondern eine Begründung für die Auslegung einer These. Soll heißen mir geht die Homophobie die viele "Hardliner" an den Tag legen übelst auf die Nerven und es gibt für mich für deren Verhalten keine Grundlage.


Fangen wir mal mit den Grundlagen an. Die Grundaussagen der Hardline Ideologie beruhen allesamt auf dem Vorbild der Natur. Ich bilde mir nicht ein die Natur in ihren Tiefen ergründet zu haben, aber da ich von Land komme habe ich mich mit ihr beinahe meine gesamte Kindheit auseinandergesetzt. Des weiteren Interessiere ich mich auch für die Natur was mich auf eine beträchtliche Anzahl von verschiedenen Information verschafft hat.


So nun die Begründung der homophoben Hardliner. Viele dieser Hardliner sagen Homosexualität sein unnatürlich, weil es im Tierreich keine homosexuellen Exemplare vorkommen sollen. Einige andere gehen dieses Thema weitaus stupider an und Begründen ihre Einstellung damit das irgend ein Gott die Menschen nicht dafür gemacht habe. Dieses Religionsding lassen wir aber gleich mal außen vor, da ich nun auch keine Lust über eine Grundsatzdiskussion zum Thema Religion habe. Noch eine Begründung behauptet das die Sexualität rein der Fortpflanzung dienen sollte und deshalb Homosexualität anormal wäre.


Wie sieht es nun mit der Sexualität im Tierreich aus? Erst einmal lässt sich das so pauschal nicht sagen. Da die Sexualität an sich sehr unterschiedlich funktioniert und bei den Säugetieren selbst diese auch nun wieder Arten spezifische Unterschiede aufweist. Es gibt also schon mal keine Pauschallösung. Auf welche Art soll sich nun also der Vergleich stützen? Auf Affen etwa? Das Beispiel der Bonobos (welche neben Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans genetisch Gesehen unsere nächsten verwandten sind) würde hier allerdings jegliche menschliche Sexualethik über den Haufen werfen. Bonobos nutzen ihre Sexualität meist um Konflikte zu lösen, dabei ist das Geschlecht selbstverständlich unerheblich. Darüber hinaus sind über 1500 verschiedene Arten bekannt bei denen mehrfach (in ihrem natürlich Lebensraum) Homosexualität festgestellt wurde. Dies betrifft aber bei weitem nicht nur Arten wie Pfauen oder Delfinen, bei denen einige Leser nun denken werden das war ja klar, sondern auch als Maskulin empfundene Tier wie Löwen, Hirschen oder die schon erwähnten Gorillas.

Es gibt Spekulationen darüber das es auf Grund von Lebensraumbeschränkungen zu Homosexualität kommen soll. Also als eine folge des Selbsterhaltungstriebes. Diese Theorie ist allerdings sehr Fragwürdig. Sie kann aber keinen Falls pauschalisiert werden. Wer dies aber gerne machen will, wird zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass auf Grund der Überbevölkerung bei nahe jeder Mensch sich zum eigenen Geschlecht hin orientieren sollte. Es gibt (meines Wissens) bislang nur einen laufende Langzeitstudie zum Thema Homosexualität in der Nichtmenschlichen Tierwelt. An der Universität in Lethbridge Kanada widmet sich der Verhaltensforscher Paul Vasey diesem Thema. Er berichtet in einem Interview in der ZEIT am Beispiel japanischer Makakenweibchen, "Wir schauen uns an, wie sich die Tiere berühren. Wir wissen, dass die Klitoris keine andere Funktion hat, als erotische Gefühle zu erzeugen. Wenn die Makaken sich hier stimulieren, kann man sicher sein, dass sie es schön finden."

Davon mal ganz abgesehen gibt es im Tierreich keinen homophoben Tiere. Schon deshalb kann dies kein Argument gegen gleichgeschlechtliche Liebe sein.


Jeder kann Bestätigen, dass sexuelle Handlungen sich auch entscheidend auf die Psyche auswirken. Die kann sowohl negativ als auch positiv sein. Deshalb ist es unmöglich Sex auf die den Aspekt der Fortpflanzung zu reduzieren.


Im Bezug auf den Mensch-Tier-Vergleich möchte ich aber betonen das ich ebenfalls der Meinung bin das die Tierwelt nicht im politischen Vergleich gebraucht werden sollte. Das Fazit kann also nur Lauten, Homophobie ist eine Erfindungen der Menschen, Homosexualität hingegen nicht. Homophobie ist somit gleichzustellen mit Faschismus, Rassismus, Sexismus und Antisemitismus. Jeder vernunftbegabt Mensch sollte sich also eines besseren Besinnen und auf dieser Form der Diskriminierung entgegentreten.


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