SONNY VINCENT & NIKOTEENS

Aus Open-Punk

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Dieser Artikel ist ein Review zu SONNY VINCENT & NIKOTEENS


SONNY VINCENT-30 YEARS ANTHOLOGY-3xLP

Angeberplatte, eine Art “Best-Of” des Schaffens und Kollaborierens von Sonny Vincent, dem Vincent Price des Punk-Rocks, der es wie sein Namensschwippschwager nie in die allererste Garde geschafft hat, aber immer im Nebenzimmer dabei war, wenn es wichtige Punkte zu holen gab. Sammelsurium von Aufnahmen mit den Testors, den Dons, Shootgun Rationale und etlichen Gastspielen, deren Musikerliste von den Stooges über Velvet Underground bis hin zu Rocket from The Crypt geht, von deren Zusammenarbeit noch eine bisher unveröffentlichte LP im Keller schlummert. Schönes Cover, nettes Beiheft, könnte eine Rundumglücklichpackung sein. Könnte, denn wie die drei LPs in die einfache LP-Hülle passen sollen, ohne, dass man sie kaputt macht, das wird wohl das Geheimnis des Labels bleiben. Auf 1000 limitiert, aber wer weiß das schon so genau? (Puke N Vomit Records)


== NIKOTEENS-FULL SPEED AHEAD-MLP ==

Unverkennbar die Nikoteens, so wie man sie in der logischen Folge auf die Hardcore Holocaust LP von „Anno wann war das noch?“ einordnen würde. Einseitig bespielte LP, von denen gerade einmal 300 Exemplare gepresst wurden, mit gerade einmal fünf Stücken. Nun gut, die Stimme ist unverkennbar, das macht es einfach, aber der Sound der Aufnahmen ist definitiv in keinem Studio entstanden. Falls doch, dann sollte man die Bude umgehend abfackeln. Einen so dumpfen Sound, durch den sich der Gesang von ganz hinten durchzwängen muss, so wattige Gitarren, das lass ich nur im Übungsraum durchgehen. Hat mehr den Charme eines Ü-Raum-Demos als den einer Platte. Schade, denn so geht einiges von den Stücken im Soundbrei unter, was man in einem richtigen Studio mit Wucht um die Ohren geprügelt bekommen hätte. Bei „Epitome“ leiert sogar das Tape (oder jemand hat das einzige Mikro weggedreht). Mir ist vorher noch nie aufgefallen, dass eine gewisse stimmliche Ählichkeit von Bep und Tom Bagley (Forbidden Dimension) nicht von der Hand zu weisen ist. Ob irgendjemand sonst bemerkt hat, dass das Cover von Bernie Wrightson aus dessen Frankenstein-Zyklus stammt? Wenn ja, einen Klugscheißerpunkt abholen! Musikalisch gut wie eh und je, soundtechnisch jenseits von gut und hörbar.

KHS

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