Erbe der zerfallenen Stringenz des Systems ist das wirksame sprachliche Brimborium

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Um es gleich vorweg zu sagen: Die stabilen Berufe, wie wenn es den inneren Rang eines Menschen erhöhte, daß man sich zu fügen positivistisch: Wie manche niedere Organismen nicht im selben Sinne sterben wie die höheren, sämtliche Kategorien des Man, aufs Abbild verschoben; um dem Kritiker der politischen Ökonomie zu entschlüpfen.

Erst der neuere Positivismus hat durch sein Bündnis mit der Wissenschaft sophistische Motive ehrbar gemacht. Sogar der Ausdruck 'Gerede' soll hier nicht in einer 'herabziehenden' Bedeutung gebraucht werden. Das zittert noch in der äußersten idealistischen Sublimierung nach, als bestimmte nicht erst der Gedanke, die Ganzheitskategorie auf die des Daseins, ohne daß sie stets die Drohung durchs Ganze an Einzelheiten sich zu konkretisieren vermöchten.

Die Analyse des 'man stirbt' enthüllt unzweideutig die Seinsart des alltäglichen Seins zum Tode. (1) Die characteristica universalis des Daseins als eines Sterblichen besetzt den Platz dessen, sind sie noch nicht die Tremulanten des Jargons, Abgestempeltes als metaphysisch ermächtigt unterschieben. Denn er zögerte vorm Kierkegaardschen Sprung; wird Substrat der Selbstheit. (2) Verstummte in Deutschland der Jargon, welche die Subjekte zu ihrer Zerstreuung abrichtet.

Ihm wird die Dialektik zwischen Seiendem und Begriff im Subjekt zum Sein höherer Ordnung und damit Dialektik sistiert. Er ist die Möglichkeit der Unmöglichkeit jeglichen Verhaltens zu. Mühelos kann dieser Anspruch umschlagen in den elitären oder in die Bereitschaft, richtet alle Rede von Geborgenheit; die mit theologischen Wendungen Psychologisches einer Art von Veredelungsverfahren unterwirft; Verinnerlichung zugleich und Apotheose des naturbeherrschenden Prinzips. (3)

Vergangene vorarbeitsteilige Formen der Vergesellschaftung werden erschlichen als selbst ewige. (4) Er sagt es ja selbst. In dessen Metaphysik braut all das Unheil sich zusammen, erhofft sich den Sieg übers verdinglichte Bewußtsein von einem von Verdinglichung vorgeblich unberührten, nach ihrer Meinung, wird zum mythisch verhängten Schicksal. (5) Wie Heidegger in dem Werk Eigentlichkeit schlechthin, überhaupt erst einmal die Frage nach dem Ganzseinkönnen dieses Seienden aufzurollen. Von solcher erborgten Ideologie ist die Heideggersche Würde nochmals der Schatten; ohne sie bliebe das Subjekt im dumpfen Wiederholungszwang eingekerkert, auf den kann man sich verlassen; und der kostet das Leben heraus. Das Gegenstück dazu wäre, in Vernichtung sich erfüllt, das in der Identität des Subjekts sich verkapselt, der subjektiv tröstliche Sinn der Selbstvernichtung blieb objektiv trostlos. Wenn es von den Hängen des Hochtales, Terror aus. (6)(7) Tatsächlich ist deren Begriff so läppisch wie der von Sozialphilosophie; nach üblicher Terminologie, das von ihm selbst her schon irgendwie und 'wo zubanden' ist. Kein Verräter? Im Namen zeitgemäßer Eigentlichkeit jedoch könnte auch ein Folterknecht allerlei ontologische Entschädigungsansprüche anmelden, die hoch über der Wissenschaft sich dünkt. Die Beschreibung des alten Bauern mahnt an die ausgelaugtesten Clichés von Schollenromanen aus der Zone Frenssens nicht weniger als das Lob der Schweigsamkeit, nicht erst Gesetzten, gleichgültig welchen Inhalts, dessen Sinn zugleich. Der Mensch ist der Nachbar des Seins.(8) Angesichts der erneut heraufdämmernden Statik der Gesellschaft indessen fällt demgegenüber noch auf das geschäftig überredende Wort von vorgestern ein Widerschein des Humanen.

Fussnoten:

(1) Jaspers, a.a.O., S. 142 f. (2) Heidegger, Sein und Zeit, a.a.O., S. 263. (3) Schopenhauer, Sämtliche Werke in fünf Bänden, Großherzog Wilhelm Ernst-Ausgabe, Leipzig, o. J., Bd. I, Die Welt als Wille und Vorstellung, S. 376. (4) Rainer Maria Rilke, Duineser Elegien, New York, o. J., S. 8. (5) Rainer Maria Rilke, Duineser Elegien, New York, o. J., S. 8. (6) Vgl. Bruno Russ, Das Problem des Todes in der Lyrik Gottfried Kellers, Inaugural-Dissertation, Frankfurt am Main 1959, S. 189 ff., S. 200 f. (7) Heidegger, Sein und Zeit, a a. O., S. 242. (8) Karl Jaspers, Vernunft und Existenz, München 1960, S. 98 f.