Nochmal zum thema skinheads 1/1

Aus Open-Punk

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[Bearbeiten] Geschichten die das Internet schrieb. Kaum zu glauben aber war!

klostein: auch wenn das jetzt bestimmt einige nicht verstehen können ...... hab ich trotzdem noch mal ne frage sind skinheads punks nur mit einer anderer meinung ?


troll: dat wurd nu schon so oft diskutiert... darum hier drauf gehn: www.du-sollst-slinheads-nicht-mit-nazis-verwechseln.de da steht alles drin was man über die vernünftigen skins wissen soll ;)

klostein: ist zwar nett von dir das du geantwortet hast aber der link funktioniert bei mir leider nicht . . .

hummer: dann schreib ihn richtig :)

www.du-sollst-skinheads-nicht-mit-nazis-verwechseln.de

klostein: ich hab das nich geschrieben sondern einfach nur kopiert . . . ja und dann hatt troll slin skin geschrieben . . .

Skinhead: ich denke um das mal klarzustellen ob skins nun punx sind oder wie auch immer, hab dir mal nen text reinkopiert den ich in diesem thema relativ aufschlußreich finde...:


1976 tauchte in Großbritannien wie aus dem Nichts eine neue außergewöhnliche Musik auf: Drei-Akkord-Minimalismus, Stakkato-Takt und hingerotzte Texte, dazu eine Anhängerschaft mit wilden, kunterbund gefärbten Irokesenschnitten. Punk, das war Rebellion, die Kriegserklärung an die Gesellschaft, ein neuer, unverbrauchter, authentischer und in erster Linie, ein von der Musikindustrie noch nicht ausgebeuteter Stil. Eine Form musikalischen Ausdrucks, die sich wesentlich abhob von den immer pompöser überladenen Produkten der kommerziellen Popkultur. Man suchte wieder nach einer einfacheren, handfesteren Art von Jugendmusik. Medienwirksames Schockieren und Provozieren war angesagt: "I'm an Anti-Christ I am an Anarchist. Don't know what I want but I know how to get it. I wanna destroy passers-by because I wanna be Anarchy!" -Anarchy in the U.K. von den Sex Pistols.

Das erste Konzert der Sex Pistols fand am 6. November 1975 auf der Bühne der Londoner St. Martins School of Art statt. Ein Konzert einer neuen, jungen Rockband an sich war damals nichts besonderes, im Gegenteil, die britischen Kunsthochschulen zu dieser Zeit waren bekannt als aufgeschlossene Stätten neuer Musik, dennoch drohte das erste Konzert der Sex Pistols an diesem Abend bereits nach wenigen Minuten in ein Chaos auszuarten. Statt der erwarteten rockmusikalischen Klänge kam ein wüster Lärm, vermischt mit drastischen Publikumsbeschimpfungen ("I bet you don't hate US as much as WE hate YOU") von der Bühne herunter. Der Dilettantismus wurde nicht etwa zu kaschieren versucht, sondern noch herausfordernd dargestellt. "Jeder kann Musik machen!", war das Motto. Das ganze besaß in jeder Hinsicht die Attribute einer `Anti-Musik´. Nach dem fünften Song fühlten sich die Veranstalter der Kunsthochschule gezwungen der Band den Strom abzuschalten. Die Sex Pistols hatten nicht einmal zehn Minuten auf der Bühne gestanden. Der Begriff Punk in Bezug auf eine Musikrichtung begann durch die Presse zu geistern, als mehr und mehr Konzerte der Sex Pistols in Rausschmissen oder wilden Schlägereien endeten. Die Presse begann über diese Vorfälle zu berichten und damit wurde Punk auch langsam aber sicher als neue Musikrichtung anerkannt. Nach dem legendären zehnminütigen Auftritt an der Londoner Kunsthochschule folgten im darauffolgenden Jahr mehrere Auftritte in Großbritannien aus deren Zuschauern sich später die unzähligen Londoner Punk Bands rekrutierten.

Letztendlich wurde der Punk binnen zweier Jahre kommerzialisiert, er wurde ein Bestandteil der Gesellschaft, der man angeblich ins Gesicht rotzte. Punk hatte sich zu einer Modeerscheinung entwickelt, von der sich sogar die Kids aus gutem Hause angezogen fühlten. Doch viele Kids auf der Straße glaubten an den Punk und sie begannen ihn zu

leben. Bands wie Sham 69, Cock Sparrer oder die Cockney Rejects machten also weiter, rüder als je zuvor, beschleunigten ihre Rhythmen noch ein Stück und prügelten die Wochenendpunks aus ihren Konzerten. Sie nannten sich von nun an Streetpunks. Auch das Auftreten mancher Punks veränderte sich, sie entdeckten in der alten Skinheadmode eine Chance, sich von den schicken New Wavern und Edelpunks aus gutem Hause abzugrenzen. Viele Punks verwandelten sich in Skins und bescherten der so gut wie ausgestorbenen Skinheadkultur ein gigantisches Comeback. Bands wie die Angelic Upstarts entstanden, die von Anfang an ein gemischtes Publikum erreichten, oder andere wie Blitz oder Infa-Riot, die sich aus Skins und Punks  

zusammensetzten. Punks und Skinheads waren sich Ende der 70er Jahre viel näher, als man heute vermuten sollte: Die "Zecken" und "Glatzen" - ohne dieses Klischee an dieser Stelle richtigstellen zu wollen - hatten verdammt viel Spaß miteinander!Sie besuchten die selben Konzerte, feierten die selben Parties und hingen an den selben Ecken 'rum: Viele hatten schlechte Aussichten auf Lehre und Beruf - Wirtschaftskrise und hohe Arbeitslosigkeit in ganz Europa, der Slogan "no future" entstand nicht aus Verweigerung sondern aus Perspektivlosigkeit und Resignation.


Sham 69 lieferte der neuen Szene mit "If The Kids Are United" ihre Hymmne und die Cockney Rejects gaben der Musik eine neue Bezeichnung: Sie zählten bei ihren Konzerten die Songs nicht mit "1, 2, 3" sondern mit "Oi! Oi! Oi!" an. Oi! bedeutet im Cockney-Slang soviel wie: "Hey, ich hab was zu sagen, hör zu!" (Anm.: Die Einwohner des Londoner East Ends werden als Cockneys bezeichnet). 1980 erschien der erste Oi!-Sampler "Oi! The Album". Viele Punk Bands, wie z.B. The Exploited, Peter and the Test Tube Babies, The Blood oder The Partisans, alle fügten sich in das neue Genre ein. Kurze Zeit später erschien dann der zweite Oi!-Sampler, "Strengh thru Oi!", der einschlug wie eine Bombe. Es gab geile Tracks, aber auf dem Cover war ein Kerl zu sehen, der damals Mitglied im British Movement war. Der Skandal war, nicht zuletzt auch wegen des Titels perfekt, und die damalige Plattenfirma war gezwungen das Ding vom zu Markt nehmen (ist heute wieder erhältlich). P.S.: Viele Leute behaupten die Bezeichnung Oi! sei mit diesem Sampler, in Anlehnung an Strengh through Joy (Kraft durch Freude), der Freizeitorganisation der Nazis, entstanden. Das kann aber schon aufgrund der Tatsache nicht stimmen, weil Strengh thru Oi! schließlich der zweite Oi!-Sampler war dererschien, die Genrebezeichnung Oi! muß also schon eine


Weile existiert haben. Aber so was kommt halt davon, wenn man über Dinge redet von denen man keine Ahnung hat. (freundlicher Gruß an die Medien und Herren "Musikwissenschaftler") Am 3. Juli '81 rückte die Oi! Musik zum zweiten Mal ins Auge der als ein Konzert mit den 4-Skins, Business und Last Resort in der Hamborough Tavern in Southall in einer Massenschlägerei, Krawall und Randale endete. Southhall, ein Westlondoner Vorort war fest in asiatischer Hand und es kam schon öfter zu Ausschreitungen zwischen den Bewohnern und Rechten. Auch wenn die auftretenden Bands nicht an eine Provokation der Bevölkerung dachten, so wurde es dennoch genauso verstanden. Ein Skinheadkonzert in Southall...... Nach wie vor waren Punks, linke, unpolitische und rechte Skinheads Fans der gleichen Bands. Deshalb mobilisierte natürlich auch die NF ihre Gefolgschaft. Schon vor dem Konzert kam es zu kleinen Auseinandersetzungen

zwischen der Bevölkerung und einigen rechten Skinheads. Zum großen Knall kam es aber, als das zunächst friedliche Konzert von asiatischen Jugendlichen gestürmt wurde und zu einer Saalschlacht mit vielen Schwerverletzten eskalierte. Die Southall Hambrough Tavern brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Nach dem Southall Desaster war es fast unmöglich als Oi! Band noch irgendwo aufzutreten, und es schien, als würde die Oi! Musik aussterben. Schließlich erschien der dritte Oi!-Sampler, "Carry on Oi!", und es war nun klar, daß der Sound überlebt hatte. Die Alben von den 4-Skins, The Business und Infa-Riot plazierten sich in den Indie Charts, und The Crack waren die Gewinner des Battle of the Bands Contests, der sogar im Fernsehen übertragen wurde. Unaufhaltsam verbreitete sich die Anziehungskraft der Oi! Musik n aller Welt, sogar in Ländern wie Japan, Brasilien oder Malaysia gibt es eine etablierte Oi! Szene, und sie ist bis heute nicht kleinzukriegen, Bands wie The Business, Cock Sparrer, die Angelic Upstarts oder Combat 84 sind wieder auf Tour oder produzieren neue Alben. Sie haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren und rocken noch genau wie Anfang der 80er.

Abschließend bleibt noch zu erwähnen, daß ohne Punk und Oi! Musikrichtungen wie Hardcore oder Grunge heute wahrscheinlich gar nicht existieren würden.

troll: lol sory, hab mich da verschrieben ;) es gibt keine slinheads hahahah^^

Gruene Brille: Das juckt keinen!