Bundestach 1/1

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[Bearbeiten] Geschichten die das Internet schrieb. Kaum zu glauben aber war!

Tini: Ick war am 18. mit meiner Klasse im Bundestach. Erstaunlicherweise fehlte kaum einer wegen Krankheit. Am Morgen stiegen alle mehr oder weniger schlecht gelaunt in den Zug. Die Fahrt war sehr spannend. Man sah Hügel, Bäume, Felder, Bahnhöfe.... Je weiter der Zug in die Nähe Berlins kam, konnte der Betrachter sich statt des ländlichen Agrarausblicks einer zunehmend städtischen Umgebung erfreuen, wenn dies denn seiner Freude diente. Irgendwann mussten alle Hals über Kopf den Zug verlassen, da fast alle nicht informiert waren, wann sie denn den Zug verlassen sollten, damit man in einen anderen Zug umsteigen konnte, der die Meute von 120 Schüler zum Bahnhof Friedrichstraße bringen sollte. Dort kam man nach weiteren 10-20 Minuten Fahrt auch an. Genau konnte ich mir die Zeit nicht merken. Auch war jegliches Zeitgefühl verloren gegangen, da ich vor dem Einsteigen in den Zug in Lübben schon leicht alkoholisiert war und mir die gesungenen Fetenhits und wirklich "schönen" alten Schlager im Zug, noch zusätzlich den Kopf durchwühlt hatten. Kaum angekommen kündigte die hohe Obrigkeit, von einigen kurz und knapp Lehrer genannt, eine knappe dreiviertel Stunde Freizeit an. Jedoch sollten alle sich am Eingang des Bundestages treffen, was bei dem ein oder anderen noch zu böser Verwirrung führen sollte. In der dreiviertel Stunde wurde das Klo aufgesucht und in den anliegenden Shops nach Beschäftigung gesucht. Ich persönlich sucht die letzte PlasticBomb-Ausgabe, zu der unsereins in der wunderschönen, aber doch verschlafenen Kleinstadt Lübben nicht gelangt. Leider hatte meine Suche keinen Erfolg. Bald darauf befand ich mich vorm Eingang Bundestag, dessen Aufschrift "DEM DEUTSCHEN VOLKE" in meinem Inneren, warum auch immmer, eine äußerst unangenehme Wut aufkeimen ließ, ich bin es gewohnt unter jenem Spruch einen Galgen vorzufinden, ohne auch nur annähernd zu wissen, wie ich es geschafft hatte dorthin zu gelangen. Ich denke es lag an meiner Begleitung, dass wir unbeschadet angekommen waren. Mein Vermögen mich in den Straßen Berlins zurechtzufinden ist wahrlich sehr gering. Ich renne gerne schnell noch vor dem nächsten Auto sehr lebensmutig über die Straße, ja, aber dennoch finde ich mich an Orten, an denen ich noch nie gewesen bin, nicht wirklich zurecht. Wir wurden unter schärfsten Sicherheitskontrollen in den Bundestag gelassen. Ich denke diverse Nieten an allen möglichen Armen, Hälsen oder Hüften sagten dem Bundestagspersonal nicht sonderlich zu, aber was sollten sie dagegen tun...? Manchem von uns wurde das Deo zum Verhängnis. Es soll wahr sein, dass es annehmlicher ist, gut zu riechen, aber im Bundestag mit dem Deo, nein, was man damit alles hätte anstellen können, Zyklon B eingefüllt und die Bundestagsabgeordneten wären dahingegangen, wie einst die Juden unter dem Befehl des größten nationalsozialistischen österreichischen Arschlochs aller Zeiten, und hey, mit der Meinung bin ich nicht allein auf dieser Welt. Naja, auch Deo und Besitzerin wurden hineingelassen und bekamen die Erlaubnis einer äußerst, für die anwesenden Abgeordneten (immerhin ein wenig mehr als 20), interessanten Debatte zu lauschen. Es waren jedoch auch die Abgeordneten ein wenig desinteressiert. Es ist soieso wichtiger sich im Bundestag als Abgeordneter mit der neuesten Ausgabe der BILDzeitung zu beschäftigen. Was man da neues erfährt, ist zwar nicht ganz so hoch politisch, wie die Bundestagsdebatte über Limits bei Klingelton-runterlad-Preisen, aber doch immer wieder erfrischend. Manche testeten auch einfach das ach-so-tolle Drehsystems ihres Stuhles auf Rollen, was für ein tolles Spielzeug.....achja Nach 20 Minuten fragte ich mich, wann denn die Diskusion da unten anfagen sollte, aber der Sprecher, der seine Rede weitere 5 Minuten später hielt, machte mir mit einem seiner Sätze deutlich, dass er wohl schon mitten in der Debatte sei, naja, gut, davon wusste ich nix zu halten. So hatte ich doch wahrscheinlich den Anfang verpasst. Oder diskutierten die da unten schon bevor wir aufgetaucht sind? Eine ernstzunehmende Frage, die ich mir ab und zu immernoch stelle. Nach unendlich langen 40 Minuten, die ich rückwärts mitzählte, ungefähr "Noch 23 Minuten, noch 20 Minuten, noch 18 Minuten..." usw., durften wir den Debattierraum verlassen und gelangten in einen Vortrags-Raum, oder wie man das nannte. Dort erwartete uns einer der unzählig vielen 20 Abgeordneten vom Redendebattierraum. Sein Name war, wenn ich mich recht entsinne, Peter Danckert, wie auch immer der gnädige Herr geschrieben wurde. Er erzählte uns eine ganze Weile über sich und seine Arbeit, jedenfalls nannte er es Arbeit. Allerdings konnte ich mich darauf nicht so recht konzentrieren, da mir meine Augen ständig zufielen und ich damit zu tun hatte, wach zu bleiben. Nach seiner, ich glaub 30-minütigen, Rede (reden können die gut, auch wenn sie 'n paarmal das gleiche in veränderter Wortwahl sagen) begann eine seeeeehr *gähn* spannende Diskusion, bei der sich der liebe Herr Danckert ständig angegriffen fühlte, was im weitesten Sinne von den Fragenstellern auch beabsichtigt war, nehme ich an. Herr Peter Danckert machte uns unter anderem darauf aufmerksam, wie arm doch so ein Bundestagsabgeordneter sei. Er bekomme 4000€ im Monat (wirklich wenig), davon müsse er natürlich wie jeder andere Steuern zahlen. Er meinte es wären 42% (kann ja möglich sin). Nach meinen Berechnungen sind das dann noch etwa 2300€ die da grob übrigbleiben. Dann müsse er noch Krankenversicherung(isdes nich eigentlich in den Steuern drin????) und so was bezahlen und er habe ja auch eine Frau und 4 Kinder (ich dachte so eine Person hätte 4Frauen und 1Kind... aber das sind ja aaaalles Vorurteile, die die Bevölkerung da hat, nicht Herr Danckert? ). Ich kann mir schlecht vorstellen, dass sich der gute Herr staatlich versichert hat. Nagut, nehmen wir alles hin, also müsste er dann ein Nettoeinkommen von weniger als 2000 Euro haben... Er meinte aber es wären 2800€, was natürlich bedeutet, dass die Familie am Hungertuch nagt... Ohja, das ist immernoch mehr als normale Menschen mit, Herr Danckert nannte sie, "bürgerlichen" Berufen in einem halben Jahr verdienen. Aber, ja, Herr Danckert, wir leiden mit ihnen mit. Ich denke der Herr hatte noch nie finanzielle Probleme, denn in seinem "früheren" Leben (,also bevor er das war, was er heute nunmal ist, nämlich ein ABGEORDNETER,) war er Rechtsanwalt. Diesen Beruf würde ich nicht unbedingt und ohne Diskusion in den Ordner "schlecht bezalht" einordnen. Dann machte er darauf aufmerksam, dass er auch noch 4 Kinder hätte. Meine Meinung dazu: "Wenn man seine Olle fickt, könnte man auch verhüten, dann hat man dieses Übel nicht. Wer seine Frau so oft schwängert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Kinder Geld kosten und das narürlich ist, dass man manchmal mehr oder weniger sinnvoll für sie Dinge bezahlen muss." Zum Beispiel muss man 5€ bezahlen, damit das liebe Kind mit dem Zug und der Klasse in den Bundestag reisen kann (nur um sich sinnlosen Schwachsinn anzuhören, den ein Bundestagsabgeordneter (mit nem Mercedes) von sich gibt), lieber Herr Abgeordneter für Straßenwesen und Bahnverkehr. Gut, zurück zum Thema, seine Sekretärin, meinte jedenfalls, dass sie zwar nicht über das Einkommen ihres Chefs informiert wäre, aber 2800€ wäre ihr neu. Wiedermal nen dicken Spießer beim Lügen erwischt, und denke ich nicht, dass er weniger verdient, jedenfalls klang es bei seiner Sekretärin (- und die hatte einen sehr ironischen Tonfall -) nicht so. Einige von uns waren nach dem Treffen mit Herrn Danckert aufgewühlt. Mich persönlich plagten solche winzigkleinen Stimmen, die ständig in meinem Kopf solche Sachen wie "Hass" oder "alle erschießen" riefen. Es dauerte eine ganze Weile bis ich die Stimmchen besiegt hatte. Als wir wieder aus dem Staatsgebäude heraus durften, sprinteten erstmal 2 von uns zum nahegelegenen (etwa 1 einhalb Kilometer) H&M (Einkaufsoase für Leute, die zu viel Geld haben), da meine Begleitung ein neues Top brauchte um am Abend auf dem Schlossberg zu gefallen. Und wir fanden trotz anfänglicher Desorientiertheit (eher von Seiten meiner liebenswürdigen (und das mein ich ernst) Begleiterin) den Weg. Ich sprintete dann doch noch schnell in den nächsten Zeitungskiosk und kaufte mir statt meiner zu kaufen beabsichtigten PlasticBomb das OX-Fanzine. Gefällt mir inzwischen auch. Bald traf sich die Teenagermeute im Bahnhof Friedrichstraße und es ging mit dem Regionalexpress Richtung heme. Angekommen sind wir mehr oder weniger schlecht gelaunt kurz vor um 5 in am Gleis 2, wo eine Vielzahl mir von einigen Auseinandersetzungen gutbekannter Leute, mit mehr oder weniger ernst gemeinter neofaschistischer Attitüde, in den Express einstieg, um zum Fußball zu fahren, ich hoffe sie hatten Spaß. Was haltet ihr vom Bundestag? Is Bundestagsabgeordneter nich ein wahrlich anstrebenswerter Beruf???? Und wer kennt OX und Plastic Bomb??? Was is nu besser???? Adieu!


NordGesocks: Plastic Bomb is besser als Bundestag samt Abgeordneten, jede Zeitschrift is besser als Deutschlands größter Kindergarten da in Berlin. Und daß der Bundestag und Abgeordnete nix taugen das steht ja wohl gar nicht zur Debatte, die Penner machen doch sowieso den ganzen Tag nur scheiße, jetzt haste das mal live mitbekommen, war ´n feiner Beitrag !!!

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