Christenpunks 12/13-cgxw

Aus Open-Punk

Wechseln zu: Navigation, Suche

[Bearbeiten] Geschichten die das Internet schrieb. Kaum zu glauben aber war!

Zafkiel H.: "ich muss euch hier ni die existenz gottes beweisen, es reicht das ich weiß das es ihn gibt!"

Is ja schön und gut, wenn du "weißt", dass es ihn gibt. Und du hast auch recht, dass du hier niemandem etwas beweisen musst. Nur kannst du dann auch nicht erwarten, dass dich hier jemand ernst nimmt, besondsers im Bezug zu religiösen Fragen.


"@ Zafkiel ich weis nicht ob ich richtig liege aber da einer deiner posts mit asenheil und so endet bist du anscheinend ein odinist"

Ich würde mich nicht als Odinist bezeichnen, da Odin in meinem Weltbild keine so tragende Rolle übernimmt. Er mag der Allvater sein, aber im Götterthing ist er den anderen Göttern gleichgestellt. Surtur hat für mich einen weitaus größeren Stellenwert als Odin.


"nun hast du denn beweise für die existenz odins"

Das ist die Frage, auf die ich gewartet habe. :-)

Nun, einen Beweis, dass im Himmel ein einäugiger Wikinger auf einem achtbeinigen Pferd über den Himmel reitet, habe ich sicher nicht. Allerdings ist die Frage vollkommen falsch gestellt, schon allein deshalb, dass das germanische Heidentum de facto kein Monotheismus ist, sondern ein ausgeprägter Pantheismus. Es geht im Heidentum nicht darum, an bestimmte Götter zu glauben, sondern darum, die Mythen, die man sich über sie erzählt in spiritueller Hinsicht zu interpretieren. Die Götter sind keine abstrakten Einzelgestalten, viel mehr sind sie Manifestationen des Großen Geistes, Gesichter die er uns zeigt. Der Große Geist (=Got) bildet dabei die allschöpferische Göttlichkeit, der Geist, aus dem die Welt nicht nur hervorgegangen ist, sondern mit dem sie auch verbunden ist und der sie belebt. So ist auch der Spruch zu interpretieren, den ich weiter oben angebracht habe: Got ist die Natur. Die Natur ist alles. Alles ist Got.

Der entscheidende Unterschied zwischen Monotheismus und Pantheismus ist der, dass der Pantheismus nichts vergöttert, was man nicht wahrnehmen kann und dafür alles vergöttert, was man wahrnimmt. Daher ist es im Pantheismus durchaus so, dass man Got überall wahrnimmt, denn alles ist Got. Ich sehe eine Linde und erblicke das schöne Antlitz der Göttin Freiya. Ich schaue in den Gewitterhimmel und spüre die Kraft des Donnergottes Thor. Alles ist Got.

Daher kann ich schon sagen: Ja, die Existenz Gots ist beweisbar. Man muss nur die Augen dafür haben und die Grundvoraussetzung dafür, ist es naturoffen zu sein und vorallem, den Menschen nicht über die Natur zu stellen, sondern zu akzeptieren, dass auch er seinen festen Platz im ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen einnimmt, wie auch die Götter.

hier geht es weiter

Persönliche Werkzeuge