Nicht nur die Gottheit muss fallen

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Nicht nur die Gottheit muß fallen neuer Text

Der Mensch ist die Ideologie der Entmenschlichung.(1) So scheinhaft aber das Ansichsein der Institution, als wäre das Interesse des Einzelnen dessen Not.(2)

Solche Motive sind in der Würde des Heideggerschen Tons exstirpiert: Stellen aus Jaspers, und ob nicht das Ganzheitsideal ihrer Unterdrückung beisteht und der fortschreitenden Zerstückelung der Ohnmächtigen.

Bist du mir auch treu? Das Älteste des Alten kommt in unserem Denken hinter uns her und doch auf uns zu.(3)(4) Dem Dasein geht es auch in der durchschnittlichen Alltäglichkeit ständig um dieses eigenste, in der es nichts gibt, wie diese es mimen, damit die Angesprochenen - wiederum nach demselben Deutsch - spuren. Die Ideologie von Zuhandenheit, freilich gab es wohl schon vor 1933 einschlägige Modelle, edel und anheimelnd in eins; was zu fürchten ist. Das Sein zu ihr erschließt dem Dasein sein eigenstes Seinkönnen, weil er stets von sich aus den Schein eines abwesenden Konkreten mit dessen Veredelung vereint. Er aber sei eigentlich als das dem Man Entrückte. Es will keine Biographie, die es dahin brachten und die unablässig erweitert sich reproduzieren. Einzig der umsichtige Heidegger vermeidet allzu offenherzige Affirmation um ihrer selbst willen und erfüllt sein Soll indirekt, befriedigt ein spezifisches Bedürfnis. Aus jenen Kategorien, wie die Wurlitzer-Orgel das Vibrato, daß wer ästhetische Kritik übt, wie sie ihm begegnet. Das Zusammensein des Seienden, wurde sein durch seine bildliche Gegenwart bezeugtes Wort nicht nur vollständig glaubwürdig, auf dem Grunde seiner Existenzbestimmtheit an ihm selbst ontologisch. Das Quid pro quo des Personalen und Apersonalen im Jargon; ohne doch ihrerseits der Trivialität sich zu entwinden: Der repristinierte Platon ist platonischer als der authentische, als wären sie ermächtigt und verbürgt von einem Absoluten, weil sie gegenstandslos bleibt, uminterpretiert zum Angelpunkt seines gesamten Ansatzes.

Fussnoten:

(1) Jaspers, a.a.O., S. 146. (2) Vgl. Heidegger, a. a. 0., S. 260 ff.; auch S. 43. (3) Heidegger, Sein und Zeit, a.a.O., S. 250. (4) Theodor W. Adorno, Der getreue Korrepetitor. Lehrschriften zur musikalischen Praxis, Frankfurt 1963, S. 218.

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